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Unterwegs mit der Bahn

Puschendorf hat in der Infrastruktur einen entscheidenden Vorteil – die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nach Fürth / Nürnberg mit der Bahn. Und die Bahn ist immer gut wenn man Gespräch für ein schlechtes Beispiel braucht. In den Ausgaben der Online-Medien und Nachrichten sind immer wieder treffende Beispiele zu diesem Thema, dass die Einsparungen der Bahn inzwischen skurrile Auswirkungen haben.

Der Bahnhof Mainz musste schließen, weil bedingt durch Urlaub und Krankenstand das Personal fehlt einen sinnvollen Betrieb aufrecht zu halten. Die Bahn wurde also wieder völlig überrascht, dass plötzlich Sommer ist und ihre Angestellten, die natürlich ein Recht auf Urlaub haben, gerade diese Monate bevorzugen. Auch scheint es eine völlig neue Erfahrung zu sein, dass jemand vom eigenen Personal krankheitsbedingt ausfällt. Für die Bahn ist es dann Ärgerlich, dass es Fahrgäste gibt, die ausgerechnet Mainz als Reiseziel haben. Wie gut wäre doch um die Bahn bestellt, wenn sie sich nicht ständig um die lästigen Fahrgäste kümmern müsste.

Seit einiger Zeit fährt bei uns eine neue und moderne Generation von Zügen. Neu ist vor allem, dass auf immer weniger Raum immer mehr Menschen zu immer höheren Fahrpreisen befördert werden. War man aus früheren Jahren gewohnt als Pendler ab Puschendorf noch einen Sitzplatz zu bekommen, so hat sich bei den neuen Zügen die Situation völlig geändert. Das Platzangebot ist stark reduziert und kann froh sein, wenn man einen anständigen Stehplatz bekommt.

Das Abteil für die Fahrradmitnahme ist dabei so voll, dass auch die Klappsitze belegt sind. Aber nicht von Radfahrern, sondern von Personen, die auf den letzten freien Plätze dieser 3. Klasse ausgewichen sind. Es gibt natürlich auch zwei Abteile der 1. Klasse, in denen ab und zu wirklich jemand sitzt. Eine echte Notwendigkeit für eine 1. Klasse im Nahverkehr ist aber nicht erkennbar und damit auch irgendwie überflüssig.

Für ältere Leute, Mütter mit Kinderwagen oder Radler ist die Platz-Situation ein Desaster. Und das beginnt früh ab 6:30 Uhr und endet irgendwann nach 20 Uhr. Danach besteht eine echte Chance mal eine Lücke zu erwischen, wo das Verhältnis Platzangebot zu Fahrgastzahlen zu stimmen scheint. Und natürlich in den Schulferien besteht gute Aussicht einen der engen Sitzplätze zu bekommen. Die Bahn hat vermutlich bis heute nicht mitgekriegt, dass ihr Fahrgastaufkommen steigt, weil immer mehr Schüler höhere Schulen (Realschule, Gymnasium) in der Stadt besuchen. Auch suchen vermehrt Pendler nach einer Alternative zum Auto.

Man will natürlich den Eindruck machen, als wäre die Zufriedenheit der Fahrgäste wichtig und führt regelmäßig Fahrgastbefragungen durch. Gelegentlich ist eine Person zu beobachten, die immer wieder die wenigen freien Plätze zählt, was auch viel einfacher ist als die vielen belegten Plätze zu zählen. Und etwa alle 3 Monate wird unter den Fahrgästen eine Umfrage zu verschiedenen Themen von beauftragten Personen gemacht. Die kriegen auch meist die gleiche Antwort: zu wenig freie Plätze, Zug für die Menge an Fahrgästen zu klein.

Geändert hat sich an der Situation bisher aber nichts.