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Aus dem Gemeinderat - Juli 2019

Neues von der Planung Heimweg 10

Das Drama um den Bauplatz Heimweg 10 hat kein Ende. Das wurde eindrucksvoll in der letzten Gemeinderatssitzung demonstriert.

In der Sitzung vom 9. Juli wurde für Heimweg 10 ein neuer Flächenplan mit 12 Wohneinheiten eingereicht. Dieser kam allerdings so kurzfristig, sodass der Gemeinderat keine Möglichkeit hatte, sich umfassend zu informieren. Bgm. Kistner hat den Gemeinderat gedrängt, den Beschluss zur Billigung und Auslegung in dieser Sitzung zu fassen, da ohne diese Entscheidung der Bauträger nicht weitermachen kann. Ferner wäre das öffentliche Interesse an einer Fortführung der Planung schließlich von höheren Interesse, als irgendwelche Bedenken der Anwohner.

Allerdings war man im Gemeinderat von diesem Drängen nicht gerade begeistert und es kamen erhebliche Einwände, dass man ohne ausreichende Unterlagen einen Beschluss nicht sinnvoll verabschieden kann. Selbst die 6 Besucher in den hinteren Reihen waren sehr verwundert, warum man mit so dünnen Informationen und so vielen offenen Fragen, den Gemeinderat jetzt und heute eine Entscheidung abverlangt. Der Gemeinderat will speziell bei diesen Bauvorhaben genug Zeit und Möglichkeit haben sich umfassend zu informieren, weil man aus der Vergangenheit gelernt hat, dieses Thema sehr vorsichtig zu behandeln. Wenigstens ein Geländeschnitt hätte dabei sein müssen, der war aber auch nicht vorhanden.Der Bürgermeister hat zwar darauf hingewiesen, dass zur grundsätzlichen Rechtssicherheit ein Anwalt für städtebauliche Planung mit einbezogen worden ist, aber das ist sowieso Bestandteil einer Planung und hat den Gemeinderat glücklicherweise nicht weiter beeindruckt. Was dort und wie dort innerhalb des rechtlichen Rahmens gebaut wird, kann sowieso nur der Gemeinderat entscheiden.

Offen blieb auch die Frage um die vorgeschriebenen 24 Stellplätze (2 pro Wohneinheit plus 2 Besucherplätze) unterbringen will. Auf dem Plan ging jedenfalls nicht hervor, wo man diese anlegen will. Laut Planung ist ein Weg für Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Rollator vom Heimweg zum Engeleinsgraben vorgesehen. Der soll aber laut Bgm. Kistner so gestaltet werden, dass er für Radfahrer ungeeignet ist, weil man die dort nicht haben will.

Meinung:
Lesen Sie den vorherigen Abschnitt um die Radfahrer bitte 2 Mal durch. Wer genau fühlt sich heute schon von möglichen Radfahrern dort gestört? Gibt es schon Interessenten, die Radfahren dort unterbinden wollen? Auf die Namensliste der künftigen Eigentümer bin ich echt gespannt. Außerdem habe ich einen solchen Weg in Puschendorf bisher noch nicht gesehen. Einzige Ausnahme ist die Rampe vom Heimweg zum Quellenweg, die ja angeblich super-behindertengerecht und für Radfahrer tatsächlich ungeeignet ist. Ich hoffe nur, dass sich dieses Desaster nicht wiederholt. Ich frage mich was da so eilig ist, wenn so viele offene Fragen völlig ungeklärt sind. Eine sehr sorgfältige Prüfung, wie der Gemeinderat sie anstrebt, halte ich für sehr sinnvoll. Bleibt mir wie immer anzumerken, dass ein solches Gebäude in dieser Lage des Landschaftsschutzgebietes völlig fehlplatziert ist.

Wegenutzung für die Deutsche Glasfaser

Die Deutsche Glasfaser beabsichtigt in Puschendorf ein Netz mit Glasfaserkabel zu verlegen. Dazu wurde ein Wegenutzungsrecht mit der Gemeinde vereinbart. Damit hätte man eine zukunftsfähige Technik, die Informationen mit Lichtgeschwindigkeit übertragen kann. Ob sie die Deutsche Glasfaser die Kabel tatsächlich verlegt, hängt von der Beteiligung der Haushalte im Ort ab. Es sollten ca. 40% bereit sein auf Glasfaser umzusteigen. Ferner ist man auch von der Entscheidung in Obermichelbach / Tuchenbach bzw. Veitsbronn abhängig. Nur wenn dort die Zustimmung 40% erreicht, dann werden aus der jeweiligen Richtung, die Kabel weiter nach Puschendorf verlegt. Der Gemeinderat hat der Firma die Zustimmung erteilt. Kosten für die Gemeinde entstehen dabei nicht. Eine Nachfrage bei der Telekom, ob sie auch bereit wäre Glasfaserkabel zu verlegen, blieb bisher ergebnislos.
Eine Aktion der Deutschen Glasfaser in Puschendorf ist für Herbst geplant.

Neue Parkplätze an der Praxis Dr. Adamek

Auf der Nordseite der bisherigen Wiese vor dem Anwesen Dr. Adamek sollen zunächst 6 Stellplätze entstehen. Weitere Parkplätze auf der Westseite werden bei Sanierung des Schießhausweges hinzukommen. Es haben dazu 2 Firmen ein Angebot abgegeben. Die Firma Auerochs, lag dabei weit unter dem Mitbieter und hat den Auftrag dafür auch bekommen.

Kindergartenbau

Der Bau des neuen Kindergartens liegt gut in der Zeit und man hofft, den Rohbaus noch vor Winter 2019 fertigstellen zu können. Damit wäre es möglich im Winter den Innenausbau durchzuführen um nächstes Jahr zeitnah fertig zu werden. Aktuell wurden verschiedene Metallbauarbeiten, wie z.B. für Türen und Fester vergeben. Die Firma Hühn aus Wilhermsdorf hatte dabei das beste Angebot mit ca. 102.000 Euro und bekam auch den Zuschlag (vorbehaltlich der Prüfung des Architekturbüros).

Ferner sollen Dachziegel verwendet werden, die für eine spätere Nachrüstung mit einer Photovoltaik-Anlage geeignet sind. Der dort erzeugte Strom kann zunächst direkt und ohne Zwischenspeicher verbraucht werden. Voraussetzung ist natürlich eine elektronische Steuerung. Will man zusätzlich einen Stromspeicher verwenden, so würde sich ein 8 KW/h-Speicher im günstigsten Fall erst nach 15 Jahren lohnen. Diese Option will man sich für spätere Entscheidungen offenhalten. Der Verwendung geeigneter Dachziegel hat der Gemeinderat zugestimmt.

Anschaffung eines neuen Kleintransporters für den Bauhof

Die Gemeinde benötigt einen kleinen Transporter, der auch schmale Wege, Gehwege und auf dem Friedhofsgelände fahren kann. Man hat einen Piaggio Porter dazu vorgesehen und dazu wurden mehrere Angebote eingeholt. Die Alternative ein E-Mobil dafür einzusetzen hat aber gezeigt, dass die Ausstattung dafür unzureichend und die Kosten wesentlich teurer sind. Die Kosten dafür betragen ca. 19.300 Euro und den Zuschlag hat ein Händler aus Wendelstein bekommen.

Neue Buslinie 121 mit stündlichen Takt

Die Linie verbindet Obermichelbach, Tuchenbach, Puschendorf und Langenzenn. Diese öffentliche Linie ersetzt die Schulbusse nach Langenzenn. Für die Gemeinde Puschendorf ergeben sich damit keine zusätzlichen Kosten.

Bisherige Linie 123 nach Herzogenaurach in Zukunft mit halbstündigem Takt.

Der Bau der geplanten Stadt-Umland-Bahn in Herzogenaurach, wird sich noch länger hinziehen als ursprünglich gedacht. Da Siegelsdorf eine gute Bahnanbindung an Fürth / Nürnberg hat, will man die Verbindung Herzogenaurach, Siegelsdorf besser unterstützen. Die betroffenen Gemeinde müssen allerdings dazu finanziell beteiligt werden.

Umbau Rathaus

Die Rohbau- und Elektroarbeiten sind fast abgeschlossen. Man hat kurzfristige entschieden, den vorhandenen Estrich komplett zu erneuern, da man hier unterschiedliches Höhenniveau hatte und auch an verschiedenen Stellen Dehnfugen erforderlich sind. Ferner war auf dem bisherigen Estrich der Kunststoffboden verleimt. Die Schleifarbeiten wären ähnlich teuer gekommen wie ein neuer Estrich. Darum hat man sich konsequent für diesen Schritt der Erneuerung entschieden. Ferner soll auch im Rathaus eine Dusche errichtet werden. Für Mitarbeiter, die mit dem Rad ins Büro kommen sicherlich ein wichtiges Kriterium.

Neue Fahrradstellplätze am Kirchplatz

Statt einer Blechhütte werden am Kirchplatz Stellplätze für Fahrräder mit Abstellbügel errichtet. Die Anlage wird mit 300 Euro pro Stellplatz gefördert. In einem weiteren Schritt soll man dort auch E-Bikes laden können. Ferner soll am Dorfplatz in Zukunft auch eine Lademöglichkeit für E-Autos errichtet werden.

Manfred Schroll