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Interview mit Landwirt Hermann Höfler zum Thema Maisanbau und Biogas
Manfred Schroll: Biogasanlagen sind für die Landwirtschaft ein interessantes Geschäft, weil der Anbau von Biomasse, also Mais für stark subventioniert wird.
Hermann Höfler: Die Pachtpreise sind um ca. 200% gestiegen. Die Bauern die also Äcker pachten müssen, stehen hier vor einem enormen wirtschaftlichen Problem. Dagegen haben die Verpächter von Ackerland hier ein interessantes Geschäft in Aussicht. Bauernhöfe die von den Besitzern nicht mehr selbst bewirtschaftet werden, also meist die Erben eines Hofes, und die ihre landwirtschaftlichen Flächen verpachten, werden die Preise natürlich kräftig anheben.
Manfred Schroll: Angebot und Nachfrage regelt den Preis – das ist zunächst ein üblicher Kreislauf im Wirtschaftssystem. Aber speziell in der Produktion von Nahrungsmitteln wird das eine kräftige Preiserhöhung mit sich bringen.
Herrmann Höfler: Für Landwirtschaftsbetriebe mit tierischer Veredelung, z.B. Milch, Fleisch, Eier wird es zu einer Erhöhung der Futterkosten kommen. Wenn die bisherigen Flächen für den Bedarf nicht mehr ausreichen, muss Getreide zugekauft werden. Von Biogasanlagen werden große zusammenhängende Flächen bevorzugt. Den Landwirten geht hier etliches an Ackerland für die Tiere verloren. Es werden auch keine Pachtverträge wie bisher abgeschlossen. Man hatte in der Vergangenheit eine übliche Pachtzeit von 9 Jahren um sinnvoll wirtschaften zu können. In Zukunft müssen wir damit rechnen dass nur noch kurzfristige Pachtverträge abgeschlossen werden. Landwirtschaftliche Veredelungsbetriebe brauchen aber eine Sicherheit um Futterengpässe durch Trockenheit, Überschwemmungen usw. überbrücken zu können.
Manfred Schroll: Die Betreiber bzw. Investoren von Biogasanlagen haben ein ähnliches Problem wenn im Falle einer schlechte Ernte ihre Anlage nicht wirtschaftlich genug arbeiten kann. Sie müssen dann durch Zukauf ihre Bilanz stabil halten. Also ist es vermutliche sinnvoll immer genug Biomasse anzubauen, damit im Falle von Ernteausfällen genug Reserven vorhanden sind.
Hermann Höfler: Man kann nicht ständig Mais am gleichen Acker anbauen, sondern es bedarf eine ausgewogene Abwechslung im Anbau der Bodenfrüchte. Beim Ackerbau muss man also die Fruchtfolge beachten. Wird zu oft Mais am gleichen Acker angebaut, so ist verstärkt mit Schädlingsbefall zu rechnen (z.B. Maiswurzelbohrer oder Maiszünsler) und es muss Chemie zur Bekämpfung eingesetzt werden. Meiner Meinung nach, sollte die Photovoltaik besser vorangetrieben werden. Ackerland als Grundlage für die Energiegewinnung zu nehmen, kann langfristig zu einem Problem werden.
Haben Sie schon den neuen Radweg nach Pirkach benutzt? Nein? Gut, so ganz fertig ist er ja auch noch nicht und die unvermeidbaren Politiker mit Schere und dem roten Band waren auch noch nicht da. Somit ist natürlich noch Vorsicht geboten. Besonders wenn Sie nicht kurz nach der Landkreisgrenze plötzlich mitten in einem Feld stehen wollen.
Da haben die Bauarbeiter im Juli unglaublich schnelle Arbeit geleistet. Der Baufortschritt war enorm. Am Getreidefeld eines Pirkacher Landwirts mussten sie jedoch die Arbeiten abbrechen und eine knapp 80 Meter lange Lücke lassen.
Auf Puschendorfer Flur hatten die Landwirte, insbesondere unser Gemeinderat Hermann Höfler den Weg frei gemacht. Trotz eines wahrhaft seltsamen Vorgehens des Landkreises verkaufte er schweren Herzens seine Grundstücke um den Bau des Radwegs und damit auch den der Verkehrsinsel am Ortseingang zu ermöglichen.
In Pirkach war die Rechtslage trotz Flurbereinigung hingegen nicht ganz so eindeutig und ein gewisses Maß an Sturheit auf beiden Seiten führte dann zu dieser Bauverzögerung. Aber die Lücke wird bald geschlossen und Fußgänger und Radfahrer Richtung Westen können bald durchgehend den neuen Weg nutzen. Hoffentlich tun sie es dann auch.
Puschendorf hat in der Infrastruktur einen entscheidenden Vorteil – die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nach Fürth / Nürnberg mit der Bahn. Und die Bahn ist immer gut wenn man Gespräch für ein schlechtes Beispiel braucht. In den Ausgaben der Online-Medien und Nachrichten sind immer wieder treffende Beispiele zu diesem Thema, dass die Einsparungen der Bahn inzwischen skurrile Auswirkungen haben.
Der Bahnhof Mainz musste schließen, weil bedingt durch Urlaub und Krankenstand das Personal fehlt einen sinnvollen Betrieb aufrecht zu halten. Die Bahn wurde also wieder völlig überrascht, dass plötzlich Sommer ist und ihre Angestellten, die natürlich ein Recht auf Urlaub haben, gerade diese Monate bevorzugen. Auch scheint es eine völlig neue Erfahrung zu sein, dass jemand vom eigenen Personal krankheitsbedingt ausfällt. Für die Bahn ist es dann Ärgerlich, dass es Fahrgäste gibt, die ausgerechnet Mainz als Reiseziel haben. Wie gut wäre doch um die Bahn bestellt, wenn sie sich nicht ständig um die lästigen Fahrgäste kümmern müsste.
Seit einiger Zeit fährt bei uns eine neue und moderne Generation von Zügen. Neu ist vor allem, dass auf immer weniger Raum immer mehr Menschen zu immer höheren Fahrpreisen befördert werden. War man aus früheren Jahren gewohnt als Pendler ab Puschendorf noch einen Sitzplatz zu bekommen, so hat sich bei den neuen Zügen die Situation völlig geändert. Das Platzangebot ist stark reduziert und kann froh sein, wenn man einen anständigen Stehplatz bekommt.
Dass sich das Gelände um den Poppenhofer Weiher sich für Open-Air Veranstaltungen sehr gut eignet ist uns Puschendorfern aus der Vergangenheit ja bekannt. In den letzten Jahren gab es dort immer wieder Veranstaltungen mit Live-Musik. Dieses Jahr haben die Veranstalter von „Open Beatz" das Festival aus Platzgründen dorthin verlegt.
Was man um den Poppenhofer Weiher gesehen hat war wirklich beeindruckend. Zwei große Musik-Zelte und eine Open-Air Bühne mit einer Licht und Lasertechnik, das die Poppenhofer Metropole so noch nicht erlebt hat. Für die junge Generation und Technofreaks natürlich ein Glücksfall, direkt vor der Haustür ein so groß aufgezogenes Festival zu haben. Für manche der Generation Ü50 eher eine Diskussion um die Frage, ob sowas denn sein darf, weil man bis spät in die Nacht den Beat der Musik gehört hat.
Die Energiewende hat ein neues Geschäftsfeld entdeckt: Energiegewinnung durch nachwachsende Rohstoffe.
Biogas-Visionäre treten in letzter Zeit vermehrt in der Öffentlichkeit auf und predigen uns die vermeintlichen Vorteile der Energiegewinnung durch Biomasse. Die Vertreter berufen sich auf Analysen, Zahlen und Prognosen, die glauben lassen, man hätte endlich eine umweltfreundliche Möglichkeit der Energieerzeugung gefunden, die sich beliebig ausbauen lässt. Dabei ist schon allein der Begriff „Bio" eine bewusste Manipulation, denn er suggeriert, dass hier Energie umweltfreundlich erzeugt wird. Die Tatsachen sehen allerdings ganz anders aus. Die meisten Biogasanlagen belasten die Umwelt deutlich mehr, als man vermutet.
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember gibt es auf der Buslinie 123 (Herzogenaurach - Siegelsdorf) ein paar kleine Verschiebungen. Tagsüber geht es aber meist nur um 1-2 Minuten.
Insgesamt gibt es nun in beide Richtungen jeweils 8 Fahrten, statt bisher 7, plus eine Entlastungsfahrt Richtung Herzogenaurach am Morgen. Diese fährt künftig, das wird die Schüler freuen, auch erst um 7:29 Uhr ab, also knapp 20 Minuten später als bisher ! Ein zusätzlicher Bus um 8:09 Uhr ab Puschendorf direkt nach Herzogenaurach. Der erste Bus auf der langen Strecke über Siegelsdorf fährt nun schon um 05:56 Uhr und ist um 06:26 Uhr in Herzogenaurach.
Alle Busse, die über Siegelsdorf nach Herzogenaurach fahren haben nun Anschluss in Siegelsdorf an Züge Richtung Fürth und in Niederndorf mit dem Bus 201 Richtung Erlangen. Von Fürth kommen kann mit den Zügen um 07:11 Uhr / 9:47 Uhr / 11:47 Uhr / 13:24 Uhr / 15:47 Uhr / 17:47 Uhr und 19:47 Uhr wenn man möchte in Siegelsdorf umsteigen und mit dem Bus direkt in die Ortsmitte fahren, was immer öfter genutzt wird.
Diese bequeme Alternative geht nun auch am Samstag, denn erstmalig fährt der 123 er nun auch am Samstag, leider nur noch nicht nach Herzogenaurach, sondern nur auf der kurzen Strecke zwischen Siegelsdorf und Tuchenbach. Es gibt also noch ein wenig zu tun.
Überhaupt haben sich die Fahrgastzahlen, seit der von den Freien Wählern von Anfang an geforderten Anbindung des Bahnhofs Siegelsdorf äußerst erfreulich entwickelt. Wenn es so weitergeht, sollte die Forderung für die nächsten Jahren eine engere Vertaktung sein.
Ab 15.12. fährt auf der Linie auch ein neues Busunternehmen mit einem nagelneuen Fahrzeug. Die Firma Schmetterling hat den Zuschlag vom Landkreis bekommen und wird künftig auch einen in Landkreis-Design lackierten Bus anbieten.