Wir sind eine parteifreie Wählergemeinschaft politisch ehrenamtlich tätig zum Wohle unserer Gemeinde und seiner Bürgerinnen und Bürger.
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Gemeinderatssitzung Dezember 2021

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Einstimmig wurden die Protokolle der letzten beiden Sitzungen genehmigt.

Wahl zum dritten Bürgermeister

Vorgeschlagen waren zwei Kandidaten. Klaus Fleischmann von der SPD und Alexander Dörr von den Freien Wählern. Nachdem es eine geheime Wahl geben muss, wurde ein Wahlausschuss gebildet und dann nacheinander die Stimmen abgegeben. Am Ende hieß es 7 zu 7 und keiner der beiden war im ersten Wahlgang der Sieger. Somit musste das Los entscheiden. Am Ende des Tages hatte Klaus Fleischmann dann wohl das Glück ein bisschen mehr auf seiner Seite und wurde von der 2. Bürgermeisterin aus dem Lostopf gezogen. Herzlichen Glückwunsch Klaus zur Wahl und alles Gute zu dem Amt.

Bebauungsplan Stadt Herzogenaurach „Wohngebiet in der Reuth“

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von dem Vorhaben und wird der Stadt Herzogenaurach, auf Hinweis von GR Dörr, mitteilen, dass sie den seit Jahren enormen Flächenfraß eindämmen sollte. Dies wird zwar sicher von Stadtrat zur Kenntnis genommen bleibt jedoch leider ohne Auswirkung auf die Entscheidung. Somit sind die Anfragen an die Nachbarkommunen zwar der Form halber zu machen, aber an sich ohne Wert, da Einwände bei der Stadt Herzogenaurach oder anderen Kommunen in der Regel unberücksichtigt bleiben.

Bebauungsplan Markt Emskirchen in Mausdorf, Gewerbegebiet, Änderung Flächennutzungsplan

Auch hier wurde, zwar nicht einstimmig, aber dennoch Kenntnis von dem Vorhaben genommen. GR Buck hat noch einmal darauf hingewiesen, dass er zwar keine Probleme mit den Gewerbegebiet hat, aber darum bittet dem Markt Emskirchen mitzuteilen, dass der LKW-Verkehr, der auf Grund der Erweiterung zu erwarten ist, auf möglichst nicht über Puschendorf geführt werden soll. Dies wird dem Markt Emskirchen so übermittelt.

Bauvoranfragen

Einer Bauvoranfrage für ein Gebäude mit 10 Wohnungen auf einem Grundstück am Heuberg wurde nicht zugestimmt, da das Gebäude zu groß wird, die Stellplätze schwer unterzubringen sind. Vor allem haben die gezeigten Pläne viele Fragen aufgeworfen und die errechneten Grundflächen- und Geschossflächenzahlen konnten den Rat nicht überzeugen.

Einer Bauanfrage in der Traubenstrasse für einen Anbau wurde hingegen das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Feststellung der Jahresrechnung 2017 und 2018 und Entlastung der Verwaltung

Nach dem der Rechnungsprüfungsausschuss die Jahresrechnung geprüft und seine Stellungnahme abgegeben hatte waren diese Punkte reine Formsache und wurden einstimmig durchgewunken. Darüber hinaus wurden diese Jahresrechnungen bereits vom Rat in den damaligen Sitzungen genehmigt wurden.

Genehmigung der neuen Stellplatzsatzung

Auf Grund von mehreren Diskussionen über vollgestellte Straßen wurde vorgeschlagen, dass bei allen neuen Wohnungen und Häusern, unabhängig von der Größe, mindestens 2 Stellplätze je Einheit ausgewiesen werden müssen. Zusätzlich beschloss der Rat, dass das Oberflächenwasser der offenen Stellplätze auf den Grundstücken versickern muss und nicht in den gemeindlichen Kanal laufen darf.

Steuerungsgruppe Schwimmbad

Nachdem der Gemeinderat das Schwimmbad in der Diakonie besucht hatte, sollte eine eigens gegründete Steuerungsgruppe ausarbeiten, ob sich tatsächlich eine Renovierung und Inbetriebnahme rechnen würde. Unter Vorlage von Kostenschätzungen für den Umbau die deutlich im siebenstelligen Bereich lagen und den weiteren laufenden Betrieb konnte ein schlüssiges Ergebnis durch die Steuerungsgruppe präsentiert werden. Aufgrund diese enormen Kosten hat dieses Bad zum Leid aller keine Zukunft. Als Folge dieser Erkenntnis werden somit jegliche Planungen eingestellt und die Steuerungsgruppe aufgelöst. Eine von allen irgendwie gewünschte Rettung ist leider auf diesem Wege nicht möglich.

Veröffentlichung von nicht öffentlichen Tagesordnungspunkten zu Gemeinderatssitzungen

Zu Beginn dieser Periode waren auf den Einladungen zu Gemeinderatssitzungen die Tagesordnungspunkte des nicht öffentlichen Teils aufgeführt. Aus unerklärlichen Gründen wurde nach wenigen Einladungen in dieser Rubrik keine Punkte mehr aufgeführt. Eine erste Anfrage dazu wurde wegen angeblichen Datenschutzgründen abgelehnt.
Es ist zwar richtig, dass aufgeführte Tagesordnungspunkte keine Rückschlüsse auf betroffene Personen oder beratene Angelegenheiten zulassen dürfen. Pauschale Überbegriffe dürfen aber auf der Einladung stehen. Aus unserer Sicht genügt dies aber bereits um unseren Bürgerinnen und Bürgern aufzuzeigen, was der Rat in dem Sitzungsteil berät, in dem keine Zuschauer zugelassen sind.
Wieder wollte die Bürgermeisterin mit vielen Worten den Rat davon zu überzeugen, dass auf den Einladungen nichts stehen soll. Bei der Abstimmung stimmten aber Vertreter zu, dass diese Überbegriffe künftig wieder auf den Einladungen und Aushängen genannt werden. Somit wird künftig auch der nichtöffentliche Teil der Arbeit des Rates für unser Dorf zumindest im Grundbegriff sichtbar gemacht.

Fertigstellung der Neustädter Straße

In den Bekanntmachungen informierte die Bürgermeisterin, dass sie Tragschicht der Straße noch vor Weihnachten aufgebracht wird. Das klang zunächst wie eine Punktlandung bei der Fertigstellung.
Erst auf Nachfrage von GRM Stephan Buck musste die Bürgermeisterin dann aber zugestehen, dass eine Fertigstellung möglicherweise erst im neuen Jahr erfolgen kann, weil die oberste Deckschicht noch fehlte. Die Umleitung würde dann doch noch einige Wochen länger bestehen.


[Anm der Red: Erfreulicherweise hat es dann nach der Sitzung doch noch geklappt und zumindest die Straße konnte noch fertig geteert werden. Hoffen wir also, dass die Straße vom Straßenverkehrsamt dieser Tage begutachtet und frei gegeben werden kann. Die vorübergehende Ruhe ist dann für die Anwohner zwar passé aber sie erreichen ihr Haus oder ihre Wohnung wieder mit dem Fahrzeug. Auch die Geschäfte in der Straße können dann wieder aufatmen.]

Grünflächenmaßnahme Kirchberg

Die Bürgermeisterin informierte den Rat über die Kosten für die vielen Blumenzwiebeln, die im Rahmen der Grünflächenmaßnahme Kirchberg angefallen sind. Die früh blühenden und bienenfreundlichen Gewächse kosten der Gemeinde etwas mehr als 1200,00 EUR. Weitere Ausführungen zu Arbeitszeiten und Kosten für Maschineneinsatz gab es nicht.

Eingang Zuschuss für Bushaltestelle Höfener Straße

Für den Bau des Bushäuschens in der Höfener Straße auf der Seite der Fahrschule konnte ein weiterer Zuschuss in Höhe von 5.500,00 EUR beantragt werden. Das Geld ist bereits eingegangen.

Umgefahrener Baum im Habichtweg

Im Wendehammer am Habichweg wurde der in der Mitte stehende Baum angefahren. Eine Ersatzpflanzung einer Rotbuche kostet der Gemeinde ca. 2400,00 EUR. Da der Unfallfahrer bekannt war, wird diese Rechnung von der Versicherung des Schädigers getragen und der Gemeinde entstehen keine Kosten.

Schlüsselzuweisungen

In diesem Jahr wird die Gemeinde voraussichtlich bei den Schlüsselzuweisungen ca. 80.000,00 EUR mehr als in der Vorjahreszuweisung erhalten.

Anfrage der SPD zu der Geschwindigkeitsmessanlage an der Dorfeinfahrt

Die Anlage wurde etwas versteckt hinter dem Ortsschild und dem Vorfahrtsschild aufgestellt und ist damit leider erst sehr spät von einfahrenden Autofahrern zu sehen. Es wird nochmal geprüft, ob eine Änderung des Stellplatzes machbar ist, oder ob die Schilder geändert werden können. Da dort der Radweg endet, sollte die Messanlage in diesem Bereich stehen bleiben.

Hinweise von Tobias Eichner, CSU

GRM Eichner teilt dem Gremium mit, dass die Kreisumlage weitestgehend stabil bleibt. Für Puschendorf wird es lediglich eine Steigerung von 0,68 % geben.

Des Weiteren informiert er über die Fahrzeiten der Bahn wegen der Mobicard. Nachdem die Mobicard mit Ausschlusszeiten erst am 9.00 Uhr gilt und der Zug bereits um 8.55 Uhr fährt, erklärt er, dass es dieses Mal keine Änderung geben wird.

Vereinszuschüsse

In den letzten Jahren wurden die Puschendorfer Vereine immer zum Jahresende angeschrieben und erinnert, Zuschussanträge für ihre Vereinstätigkeiten zu beantragen. Dies erfolgte dieses Jahr nicht, was GRM Tobias Eichner auf Nachfrage erfuhr. Nach Aussage der Bürgermeisterin, aber angeblich nicht weil es vergessen wurde , sondern weil sie der Meinung ist, dass wegen Corona die Vereinstätigkeiten in Puschendorf eher nicht stattgefunden haben und somit auch kein Geld gebraucht wird. Diese Aussage führte zu allgemeiner Verwunderung im Gemeinderat und hat doch sehr überrascht.. Gerade in Zeiten wie diesen haben einige Vereine doch weiterhin neben ihren regelmäßigen Ausgaben in die Zukunftsfähigkeit investiert. Gleichzeitig aber dafür keine Einnahmen aus Veranstaltungen, weil sie wegen Corona nicht stattfinden dürfen.

Das Geld ist im Haushalt berücksichtigt und die Mittel wie eh und je eingestellt. Nach kurzer und intensiver Diskussion wird die Verwaltung nun auch in diesem Jahr die Vereine wie gewohnt anschreiben

 

Alex Dörr

 

Mit Elan ins nächste Jahr

Auf der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler konnte Stephan Buck den Mitgliedern über ein reduziertes Vereinsjahr berichten. Viele gewohnte Veranstaltungen konnten im Berichtsjahr nicht stattfinden. Besonders bedauerte er, dass der wichtige Dreikönigsfrühschoppen abgesagt werden musste und wahrscheinlich auch 2022 nicht stattfinden kann. Nach den Kommunalwahlen wären die Freien Wähler mit den Bürgerinnen und Bürgern gerne einmal wieder ins Gespräch gekommen. Internet und die sozialen Medien, sowie die gern gelesene Rundschau sind hervorragende Kanäle um die Sicht der Freien Wähler zu zeigen. Sie ersetzen aber nicht den Dialog, so Buck.

Darum setzt er große Hoffnungen ins nächste Jahr, in dem die FW mit vielen Aktionen und Veranstaltungen wieder Akzente setzen wollen.

JHV21 IngridMannertDie Neuwahl brachte zwei kleine Veränderungen im Vorstand. Die langjährige Schriftführerin Ingrid Mannert trat nicht mehr an und wurde mit großem Dank für fast 15 Jahre Tätigkeit und einem Blumenstrauß verabschiedet. Dieses Amt übernimmt künftig Nicole Dörr. Fabian Buck übernimmt neu das Amt des Pressereferenten und verantwortet damit insbesondere die Bereich Internet, Facebook und Social-Media. Ebenso einstimmig wurden Stephan Buck als Vorsitzender, Dr. Stefan Geissdörfer, als stellv. Vorsitzender und Heinz Eckert als Kassier in ihren Ämtern bestätigt. Die Kassenprüfung übernimmt Matthias Stark und Ingrid Mannert.

An die Formalien schloss sich dann wie üblich noch eine intensive Diskussion zur aktuellen Kommunalpolitik an. Aktuell werden, so die Meinung der FW-Gemeinderäte viele Chancen vertan und gute Ideen abgewürgt. Obwohl die Zusammenarbeit untereinander relativ gut ist, spüre man doch in den Fraktionen ein hohes Maß an Resignation. „Vorschläge oder offene Kritik kommen in der Sitzung selbst oft nur aus unseren Reihen“ so GR Alexander Dörr, „die anderen äußern diese dann oft erst hinterher oder internen Zirkeln“. Hier wünsche man sich manchmal mehr solidarisches Auftreten des Gemeinderats.

 

Gemeinderatssitzung November 2021

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Überwiegend von Formalien geprägt war der öffentliche Teil der Novembersitzung unseres Gemeinderats. Mit der Vereidigung von Felix Stöckl als neues Mitglied war darunter aber eine durchaus sehr bemerkenswerte.

Vereidigung mit Verwirrung – Felix Stöckl neu im Gemeinderat

Der 34-jährige Polizist folgt in der SPD Fraktion dem kürzlich leider verstorbenen Gerhard Billmann als Gemeinderat nach. Dem bisherigen dritten Bürgermeister Billmann gedachte der Gemeinderat zu Beginn der Sitzung in einer ausführlichen Würdigung durch Bürgermeisterin Hütten und einer Gedenkminute.

Bedenken, ob man die Vereidigung des Nachrückers überhaupt durchführen konnte kamen auf, als Stephan Buck nachfragte, ob denn die beiden vorherigen Nachrücker auf der SPD-Liste Dr. Günther Lodderstaedt und Thomas Böhm wirklich schriftlich verzichtet hätten. Die Verwaltung musste eingestehen, dass von Thomas Böhm kein schriftlicher Verzicht vorlag, sondern lediglich die „telefonische Auskunft der Ehefrau“ ( SPD Gemeinderätin Miriam Böhm, die Red. ).

Buck bat die Verwaltung um die Zusicherung, dass dies formell wirklich ausreicht, um die Vereidigung zu vollziehen, konnte aber berichten, dass er selbst wenigstens den Verzicht  vom eigentlichen Nachrücker persönlich gesagt bekommen hat.  Vier andere überraschte Gemeinderäte sahen hier hingegen einen Formfehler und wollten daraufhin den Punkt von der Tagesordnung absetzen. Die Mehrheit stimmte jedoch diesem laut Ansicht der Verwaltung konkludenten Handeln zu. Das schriftliche Versäumen soll aber nachträglich geheilt werden.

Durch das Nachrücken von Felix Stöckl mussten auch die Ausschüsse verändert werden. Er ist nun Mitglied im Bau- und Umweltausschuss  und Stellvertreter in Rechnungsprüfungs- und im Jugendausschuss. Dies wurde vom Gemeinderat formell bestätigt.

Berufungen in der Verwaltung

Auch in der Verwaltung selbst gab es Veränderungen. Zur neuen Kassenverwalterin wurde Nicoletta Sebald berufen und die neue Angestellte Frau Janine Heindel zu deren Stellvertreterin. Damit soll künftig unter anderem auch wieder die Möglichkeit bestehen kleinere Beträge bar im Rathaus zu bezahlen. Diese Auskunft bekam Alexander Dörr auf Nachfrage. Zuletzt waren selbst Kleinstbeträge (z.B. im Rahmen des Ferienprogramms) aufwändig mit Rechnung und Überweisung erhoben worden.

Frau Sebald war bisher schon die Stellvertreterin des Kassenleiters Siegfried Kaul, der kürzlich aus den Diensten der Gemeinde ausschied. Innerhalb der eineinhalb Jahre seit der Wahl war dies damit bereits der dritte Personalwechsel im Rathaus.

Weitere Punkte betrafen die Entlastung der Verwaltung für das Rechnungsjahr 2019 und die Information über den Abschluss der  Rechnungslegung 2020.  Alle Punkte wurden  erwartungsgemäß einstimmig bestätigt.

Stellplatzsatzung und Räumpflicht abgesetzt

Zwei interessante Punkte wurden von der Bürgermeisterin während der Sitzung kurzfristig abgesetzt.

Zum einen sollte über die künftige Stellplatzsatzung der Gemeinde diskutiert werden. Hier plant die Gemeinde für jede Wohnung unabhängig von deren Größe grundsätzlich zwei Stellplätze vorzuschreiben.

Zudem sollten klarstellend einige  Fußwege festgelegt werden, die im Winter künftig von den Anwohnern zu räumen sind.  Einige Wegstücke wie die Verbindung zwischen Kornstraße und Fürther Straße waren zuletzt von der Gemeinde gepflegt worden, was aber im Widerspruch zu anderen vergleichbaren Wegen  stand.

Inhaltlich bestand zu beiden Punkten Einigkeit. Allerdings schienen noch Ergänzungen im Wortlaut sinnvoll, die die Verwaltung zur nächsten Sitzung vorlegen wird.

Landwirtschaftliches Kernwegenetz

Informieren ließ sich der Rat zum weiteren Vorgehen beim Ausbau des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes im nördlichen Landkreis. Einige Feldwege sollen über ein Förderprogramm des Freistaates für die Nutzung durch große landwirtschaftliche Maschinen ausgebaut werden. Damit sollen unter anderem Dörfer von der Durchfahrt solcher Fahrzeuge entlastet werden.


Insgesamt ist das aber auch nicht unumstritten, denn es kommt beim Ausbau zu enormen Flächenverbrauch. Vieles scheint da überdimensioniert. Da Puschendorf hier aber in nächster Zeit nicht betroffen sein dürfte und eine konkrete Projektentscheidung deshalb auch noch nicht ansteht, bestätigte der Rat die weitere Begleitung des Projekts mit anteiligen einmaligen Kosten von etwa 250 €.

Energieberatung wird künftig gefördert

Umweltpolitisch einhellig positiv bewerten die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte hingegen den Beitritt zur Energieagentur Oberfranken. Diese bietet über die Zenngrund-Allianz, der Puschendorf angehört, ab 2022 neutrale Beratungen zur besseren Energie- und Wärmenutzung in Privathaushalten an. Die Kosten für diese Beratungen übernimmt die Gemeinde.

Über weitere interessante Punkte beriet der Rat im nichtöffentlichen Teil. Wir werden darüber berichten, sobald die Gründe für die Geheimhaltung fortgefallen sind.

Stephan Buck

 

365 Euro Ticket bald auch für Puschendorfer Schülerinnen und Schüler

VGN
Neue Linien bringen ab Dezember Verbesserungen bei den VGN-Tarifen

Leider noch kaum bekannt ist, dass es zum Fahrplanwechsel im Dezember ganz wichtige Veränderungen für den öffentlichen Nahverkehr in Puschendorf geben wird. Die Umbenennung der Regionalbahn RB 10 nach Fürth / Nürnberg und Neustadt in S6 ist da noch mehr als kosmetisch anzusehen, da leider damit noch keine Taktverbesserungen verbunden sind. Diese müssen noch warten bis das jetzt erst vorplanerisch auf den Weg gebrachte dritte Gleis zwischen Fürth und Siegelsdorf gebaut ist.

Die Bezeichnung S-Bahn-Halt ist aber sicher trotzdem eine Aufwertung unseres Bahnhaltepunktes

Viel wesentlicher ist aber eine neue Buslinie 121 die künftig werktäglich sieben Mal vom Bahnhof Vach also der S-Bahn Richtung Erlangen kommend nach Langenzenn verkehrt und wieder zurück.
Diese Linie ersetzt durch Verstärkerfahrten ab Dezember auch die Schulbuslinie zu Gymnasium und
Realschule in Langenzenn.

Durch die Einbindung in den Linienverkehr des VGN, können damit dann auch die Schüler aus Puschendorf, Tuchenbach und Obermichelbach den Bus mit einem 365 €-Ticket nutzen und mit dem gleichen Ticket ein Jahr lang den gesamten Verbundraum befahren. Das war bisher aufgrund des reinen Schulbusses verwehrt geblieben.

Auf meine Nachfrage im Namen der Puschendorfer FW-Fraktion hat der Landrat bestätigt, dass Schülerinnen und Schüler, für die ein Anspruch auf Kostenfreiheit des Schulweges besteht, im Dezember kostenlos eine Monatskarte der Tarifstufe 1 bekommen. Die Eltern haben dann die Möglichkeit, eine relativ geringe Zuzahlung in Höhe von 84,40 € zu leisten, mit der  die Schülerinnen und Schüler das 365-Euro-Ticket für den gesamtem Verbundraum bekommen. Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird für die Beförderung im kompletten Schuljahr das 365-Euro-Ticket ausgehändigt. Eine Zuzahlung ist dann nicht mehr erforderlich.

Schüler der Oberstufe

Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe ohne Kostenfreiheit müssen von September 2021 bis Dezember 2021 noch den Betrag in Höhe von 87,00 Euro für die Nutzung des Schulbusses begleichen. Für die Mitnahme im Schulbus ist ein Antrag zu stellen. Ab dem Fahrplanwechsel kann dann die Beförderung auch mit einem selbst gekauften 365-Euro-Ticket erfolgen.

Es ist vorgesehen, dass alle betroffenen Schüler*innen Mitte Oktober durch ein persönliches Schreiben darüber informiert werden. Zusätzlich beinhaltet dieses Schreiben dann die genaue Auskunft über die nächste Haltestelle, Fahrroute … etc.  Es ist aber sicher schön, wenn man sich jetzt schon darauf einstellen kann.

Weitere Informationen zum 365 Euro-Ticket unter https://www.vgn.de/fuer/schueler/

Stephan Buck

 

Gemeinderatssitzung Juli 2021

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Eine sagenhafte Resonanz hatte die Juli-Sitzung des Gemeinderats. Über 30 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen in die Eichwaldhalle und damit mehr als bei mancher früheren Bürgerversammlung.

Erstellung einer Begegnungsstätte mit Kneippbecken

Hauptanlass für den großen Besucherzuspruch war sicher die erwartete Diskussion um das von der Bürgermeisterin geplante Kneippbecken zwischen Rathaus und Kreisstraße. Aufgrund eines Förderprogramms für Kneippanlagen hatte sie einen Zuschussantrag veranlasst, der überraschend von der Regierung kurzfristig genehmigt wurde.

In der Diskussion wurde schnell klar, dass der dafür erforderliche Gemeinderatsbeschluss keine Mehrheit finden würde. Neben sachlichen Gründen, wie Standort, Kosten und einer gewünschten Gesamtgestaltung des Rathausplatzes erklärten alle Fraktionssprecher auch ihren Unmut über die Art der Kommunikation von Frau Hütten mit Gemeinderat und Bevölkerung. Man sah in dem Projekt einen reinen Alleingang von ihr, ohne Ideen anderer auch nur abzufragen. Obwohl die Ablehnung weitgehend klar war wurde in einem Artikel im gemeindlichen Mitteilungsblatt zuletzt noch einmal Stimmung gemacht.

Dieser Versuch ging aber offensichtlich nach hinten los. Die anwesenden Zuhörer quittierten die klaren Statements der Gemeinderäte, insbesondere eine emotionale Rede von Stephan Buck (FW), mit lautem Applaus, was in Gemeinderatssitzungen eine absolute Ausnahme ist.

Nachdem Klaus Fleischmann (SPD) und Tobias Eichner (CDU) weitere Argumente, wie die angespannte Parkplatzsituation oder die geplante Gesamtgestaltung des Platzes vortrugen und die Abstimmungsniederlage klar wurde, reagierte  die Bürgermeisterin mit Unverständnis. Ein zugesagter staatlicher Zuschuss in Höhe von 18.000 € würde ausgeschlagen. Sie warf den Räten vor, damit das Wohl der Bürgerinnen und Bürger nicht zu beachten und erklärte die Zuhörer seien einseitig und nicht repräsentativ für die Bürgermeinung. Ein Vorwurf, der zu Raunen und Kopfschütteln führte.
Der Gemeinderat lehnte es am Ende mit 2:12 ab. Dafür stimmten lediglich die erste und zweite Bürgermeisterin.

Kommentar:
Mit diesem Alleingang hat sich die Bürgermeisterin einen Bärendienst erwiesen. 15 gewählte Vertreterinnen und Vertreter wären bereit gewesen gemeinsam mit ihr an einer Neugestaltung des zugegeben nicht optimalen Platzes vor dem Rathaus mitzuwirken. Sie sind es auch heute noch. Gemeinsam könnte etwas Schönes geschaffen werden. Sollte sich, so die Hoffnung, für die Parkplatzsituation bald eine Lösung ergeben, wäre sogar eine noch grünere Gestaltung möglich. Veitsbronn hat für ein solches Projekt kürzlich sogar 80% Zuschuss bekommen. Doch Zuhören und miteinander Gestalten wäre dabei die  Devise.
Stephan Buck

Lader im dritten Anlauf bestellt

Dreimal stand die Anschaffung eines Laders für die Kläranlage bereits auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung und fand nun eine Mehrheit aus SPD und CSU/BfP. Gekauft wurde am Ende doch ein Dieselfahrzeug für 41.000 €. Ein zunächst im Bauausschuss gefasster Beschluss überschritt dessen Kompetenzen und war deshalb nichtig. Aufgrund eines kurz zuvor gefassten Grundsatzbeschlusses bei dem sich der GR den Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben hat, kam es in der folgenden Sitzung zu einem Patt zwischen Diesel- und Elektroantrieb. Nachdem die Verwaltung Vergleichsangebote und technische Informationen eingeholt hatte, entschied sich Myriam Böhm (SPD) nun um und stimmte aufgrund des deutlich günstigeren Preises für das Dieselfahrzeug. FW und B90 Grüne blieben bei der ursprünglichen Entscheidung für den umweltfreundlicheren Elektrolader, waren am Ende aber in der Minderheit.    

Standortvorschläge für einen Bike-Park

Zur einer konstruktiven Diskussion kam es daraufhin bei den ersten Schritten zur Planung eines Bikeparks. B90/Grüne hatten diese Idee ins Spiel gebracht. Bevor man aber in die im Haushalt vorgesehene Planung einsteigen kann, ging es zunächst um mögliche Standorte. Der von den Bündnisgrünen favorisierte Standort am Ende des Schlagwegs gefiel aufgrund der weiten Entfernung zum Dorf der Mehrheit nicht wirklich. Stattdessen wurden Flächen nahe des Funcourts und als Folgenutzung des derzeitigen Schrottplatzes diskutiert. Da letzterer voraussichtlich noch ein paar Jahre betrieben wird, wäre das eher eine Zukunftsvision. Während der Sitzung schlug Reinhard Weghorn (CSU) auch noch eine Fläche unterhalb des P+R-Platzes vor.

Man war sich einig, dass man alle Ideen weiter mit Fachleuten und Jugendlichen diskutieren möchte und dann die Machbarkeit entscheiden.

Standesbeamten berufen

Der gemeindliche Kämmerer und Geschäftsleiter Jürgen Wagner wurde nach erfolgreichen Fortbildungen nun formell zum Standesbeamten ernannt. Die Vakanz an dieser Stelle und Vertretung durch die Stadt Fürth ist nun ab August wieder beseitigt.

Eltern bekommen Gelder zurück

Die während der Corona-bedingten Schließung erhobenen Elternbeiträge für KiTa  und Hausaufgabenbetreuung werden zurückerstattet. Auch die Gemeinde Puschendorf hat sich nun dazu entschlossen. Bereits in der Aprilsitzung war man sich im Grundsatz einig. Jedoch wurden von der Bürgermeisterin seinerzeit Zahlen zwischen 6.000 € und 20.000 € genannt. Als nun der Kämmerer genau nachgerechnet hat, ging es nur noch um 2.791 € was die Entscheidung deutlich erleichterte.

Bauanträge

Gegen ein Baugebiet in Mausdorf (Bau einer Recyclinganlage für Bau- und Erdabfälle), sowie gegen leichte Änderungen an dem Baugebiet Heide in Veitsbronn gab es mehrheitlich keine Einwände.

Anfragen / Anträge

Die Bitte von Alexander Dörr zu einer anderen Verkehrsleitung der Fahrzeuge während der Bauzeit in der Dorfmitte wurde einmal mehr von der Bürgermeisterin zurückgewiesen (siehe gesonderter Artikel). Da sich nach ihrer Meinung alles eingespielt hätte, gäbe es derzeit keinen Handlungsbedarf.

Stephan Buck wies darauf hin, dass im nagelneuen Kindergarten alle Plätze im kommenden Schuljahr belegt sind und nicht einmal alle Puschendorfer Krippenkinder bei den Traubenwichtln unterkommen. Die Einrichtung ist auch bei Auswärtigen sehr beliebt, hat aber offensichtlich zu wenig auf einen gesunden Altersmix geachtet. Damit kommen nun 2021 zu wenige Kinder in die Schule und es wird kein Platz für nachrückende Krippenkinder. In der Verwaltung war das Problem nicht bekannt. Man will sich mit dem Träger in Verbindung setzen. 

Alexander Dörr fragte nach der geplanten Anschaffung eines Zeiterfassungssytems für die gemeindlichen Mitarbeiters. Aktuell liegen aber noch keine vergleichbaren Angebote vor. Da ein Verwaltungsmitarbeiter vor ein paar Wochen öffentlich auf die Überstundensituation hingewiesen hat, forderte Dörr hier bald tätig zu werden.

Die Anwohner des Schießhauswegs sollen demnächst in einer Versammlung über die Planung in ihrer Straße informiert werden. Zwischenzeitlich ist die Einladung zu dieser Veranstaltung erfolgt.

Leben mit Post-Covid - Puschendorferin betroffen

Unser Ort kam vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie. So jedenfalls die allgemeine Meinung. Im Dezember und Anfang Januar waren aber auch in Puschendorf zeitweise 14 Personen gleichzeitig positiv. Der Inzidenzwert lag somit bei uns einige Tage bei fast 400 und es sind drei Corona-Todesfälle zu beklagen. Also kein Grund zur Selbstgefälligkeit.

Das ZDF hat nun in Ihrer Sendung „Menschen - Das Magazin“ einen anderen Puschendorf Fall beleuchtet. Vivian Sandner ist mit 17 Jahren am Post-Covid-Syndrom erkrankt und kämpft seit acht Monaten mit Schmerzen, Erschöpfungszuständen und Verlust von Geschmack und Geruch.

Die angehende Erzieherin hatte sich im Oktober mit Covid-19 infiziert und kämpft sich seitdem in das alte Leben zurück. Viele Puschendorfer kennen Vivian als lebenslustige Person, die schon früh in den Mädchenmannschaften des SVP zum Handballsport gefunden hat. Über bayerische Auswahlmannschaften führte der Weg in die dritte Bundesliga beim TS Herzogenaurach. Die weitere Karriere wurde nun aber jäh gebremst. Auch die im ZDF-Beitrag zitierten Ärzte trauen sich keine Prognose zu, ob die alte Kraft und Sinne wieder zurückkommen.

Trotzdem war es schön zu sehen, wie der Zusammenhalt in Familie und Verein zumindest die Fröhlichkeit von Vivian aufrechterhalten konnte. Man ist also zuversichtlich, auch wenn einem wieder bewusst wird, dass die Erkrankung auch für junge Menschen sehr ernst sein kann. Dazu ist nicht einmal ein Krankenhausaufenthalt nötig.

Die Fernsehmacher sind über eine Arbeitskollegin der Mutter auf das Schicksal aufmerksam geworden.

Der Beitrag wurde an zwei Tagen im Juni in Puschendorf, Herzogenaurach,  Eckental und Göttelhöf aufgezeichnet und ist in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Stephan Buck


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